Frage: während der Zufluchtzeremonie hören wir, dass durch die Zuflucht zu Buddha die Tür in die Wiedergeburt als Wesen der Hölle ist gesperrt, durch die Zuflucht zu Dharma die Tür in die Wiedergeburt als Hungergeister ist gesperrt, durch die Zuflucht zu Sangha die Tür in die Wiedergeburt als Tiere ist gesperrt, ferner hören, dass in der grossen Geisteropfergabezeremonie auch die Bhiksu und Bhiksuni Geister gerufen wird? Weiter hörten wir auch von Ihnen, dass wenn wir uns nicht vorsichtig sind, können wir in den drei niedrigen Bereiche wiedergeboren werden? Erläutern Sie dies bitte!”

Antwort: was Sie hörten ist korrekt, dennoch Zuflucht ist keine Zeremonie, die einen Aufnahme in eine Religion ähnelt. Zuflucht ist eine Praxis, eine Geistestraining, durch die “wirkliche” Zufucht in den drei Juwellen sind tatsächlich alle Türen der niedrigen Wiedergeburten gesperrt. Dies kann so ungefähr versteht werden:

* Buddha ist die Erlösung, die aus Reinheit und Weisheit besteht. Erlösung bedeutet ferner die Entsagung der weltichen Genüsse und die Entwicklung von der Erkenntnis der Leerheit, diese ermöglichen der Praktizierende einen ruhige und freudige Geisteszustand, dadurch ist jedliche Anhaftung zu mondäne Welt ist gebrochen und die Kette der Wiedergeburt fand keine Weiterführung.

* Dharma ist die Weisheit, die aus dem Erkenntnis der wahren Natur aller Phänomen entsteht, d.h. die Realisierung der Leerheit. Diese Weisheit hilft den Praktizierende zwischen das Rechte und Unrechte bzw. das Heilsame und Unheilsame nach dem Sinne der Buddhadharma (nicht Devadharma oder Naradharma) unterscheiden können. D.h. Heilsame ist alle Aktionen, die uns aus dem Kreislauf der Wiedergeburten ermöglichen und umgkehrt ist unheilsam. Deshalb kann der Praktizierende durch die Anlehnung an diese Weisheit sicherlich nicht mehr in den drei unteren Bereichen wiedergeboren werden.

* Sangha ist die Reiheit und die Harmonie, die durch Entsagen von egoistischer und sexuelle Begierde entstehen. Der Praktizierende lebt eine freies losgelöstes Leben in Harmonie mit anderen Lebewesen mit dem tiefen Erkenntnis, dass sie alle mit dem Praktizierenden in vielen Lebenden Blutverwandten sind. Dadurch gewinnt der Praktizierende einen Distanz zu der Welt, ihre Lebewesen und gleichzeitig eine wahre Mitgefühl für sie. Deshalb kann er dann aus der Kreislauf der Wiedergeburt treten.

Viele Buddhisten (besonders die Asiaten) missversteht die Bedeutung von der Zuflucht, und sie meinen, dass die Zeremonie reicht völlig aus für die “Rettung”! Die Zeremonie ist lediglich einer Markstein in dem Leben des Praktizierenden. Zuflucht ist, wie oben erwähnt, eine Praxis, eine Geistestraining für das tägliche Leben. Ein wahrer Buddhist erinnert sich ständig an Buddha, seine Lehre und die heiligen Versammlung um sich selbst dadurch die Kraft für eine rechte Lebensführung zu ereignen. Mit der Zeit kann die unheilsame Tendenz transformiert und gereinigt werden.

Auch ein klares Verständnis über die Zufluchtsobjekte soll ein Buddhist haben. Der Teilnehmer an die Zeremonie nimmt dadurch Zuflucht zu den drei Juwellen, und nicht zu den Mönch bzw. Nonne, die die Zeremonie durchführt. Der Mönch hat die Funktion eines Zeugers, deshalb haben einige überrascht reagiert, als ich auf ihre Behauptung Zuflucht zu mir genommen haben verneint habe. Ich betone dann nochmals “Sie haben Zuflucht zu den drei Juwellen genommen und nicht zu mir”! viele von den Buddhisten versteht oft dies falsch und der wahre Vorteil aus dieser Handlung nicht erkennen, denn Sangha ist normalerweise eine Gruppe von mindesten vier Bhiksu bzw. Bhiksuni, diese leben miteinander in Harmonie und der Lehre des Buddha entsprechen. Der Sangha in der Drei Juwellen ist ferner der heilige Sangha, d.h. Menschen die mindesten den Zustand eines Flusseintrettende erreicht haben. Dennoch, ein Buddhist kann auch an einem Mönch oder eine Nonne treten und ihn bzw. sie als geistige Betreuer anerkennen. Diese Handlung hat nur wirkliche Bedeutung, wenn jener Buddhist auch ernsthaft mit seinem spirituellen Leben ist.