SZ 2Franz Herz herz.franz@dd-v.de

Rund 500 Besucher sind am Wochenende zum Tag der offenen Tür ins buddhistische Zentrum Amitayus im Schmiedeberger Ortsteil Schönfeld gekommen. “Das ist weit mehr, als wir erwartet haben. Mit dem Interesse sind wir sehr zufrieden”, sagt Thich Thong Tri. Er ist der Mönch, der sich um die Besucherbetreuung kümmert. Nach seiner Schätzung stammen rund 200 der Gäste aus Vietnam, die anderen waren Deutsche.Das Amitayus-Zentrum ist im vergangenen Jahr von Thich Hanh Tan gegründet worden, der als Abt der spirituelle Kopf des Klosters ist. Auch er ist, wie viele der Anhänger, vietnamesischer Abstammung. 1979 ist er als Flüchtling nach Deutschland gekommen.

Viele der Besucher sind aus Interesse an dem Gebäude gekommen. Das buddhistische Zentrum hat die ehemalige Gaststätte “Weiße Mühle” ganz unten im Tal übernommen. “Manche haben sich noch erinnert: ,Hier haben wir getanzt und sind in die Kneipe gegangen'”, berichtet Thich Thong Tri von Gesprächen mit einheimischen, die nun neugierig auf das heutige Leben in dem Haus waren. “Die meisten sind auch froh, dass hier keine Ruine entstanden ist”, sagt der Mönch.

Für die Nonnen und Mönche war dieser Tag außergewöhnlich. Sie leben sonst voll auf sich konzentriert und suchen keine Öffentlichkeit, praktizieren täglich acht Stunden und mehr. Dabei meditieren sie über den Namen Buddhas.

Nach dem unerwartet großen Echo bei ihrem ersten Tag der offenen Tür, wollen sie ihn wiederholen, aber mit gebührendem zeitlichen Abstand. Thich Thong Tri nennt ein bis drei Jahre. Auch inhaltlich soll sich ein zweiter Tag der offenen Tür enger an der Praxis, der Meditation ausrichten. Darauf haben sich Mitglieder des Amitayus-Zentrums schon verständigt.

Quelle: Sächsische Zeitung Dippoldiswalde.